Hersteller: MaK
Fabriknummer: 500 006
Baujahr: 1953
Gewicht: 54 t
Leistung: 575 PS (Sechszylinder Schiffsdieselmotor)
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Achsfolge: D
Spurweite: 1435 mm
LüP: 10,6 m
Gesamtradstand: 5.800 mm
Lebenslauf
1953 Auslieferung an AKN – Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster, Hamburg, „V 3“
1964 Umzeichnung in "V 2.003"
1989 Nassauische Touristik-Bahn, Wiesbaden, „V3 Hohenstein“
2011 Förderverein Nassauische Touristik-Bahn, Hauptuntersuchung und Generalüberholung des Fahrwerks bei Infraserv in Wiesbaden
2012 Vermietung an die Deutsche Museums-Eisenbahn GmbH
2016 Überführung zum Bahnhof Dotzheim
Bauart
Unter der Bezeichnung MaK 600 D baute die Firma MaK ab 1953 vierachsige Diesellokomotiven mit Stangenantrieb. Wegen des langen Achsstandes waren die äußeren Radsätze mit Beugniot-Hebeln verbunden und seitenverschiebbar gelagert, um eine guten Kurvengängigkeit zu gewährleisten.
Bis 1961 wurden insgesamt 58 Exemplare gebaut. Es handelt sich hierbei um die ersten Lokomotiven des als MaK-Stangenlokomotiven bekannt gewordenen ersten Nachkriegs-Typenprogramms der Firma MaK. Die ersten 39 bis 1956 gebauten Loks (darunter unsere V3) hatten eine Länge über Puffer von 10.600 mm. Die 19 ab 1957 gebauten Loks hatten eine Länge von 13.600 mm.
Aus der 600 D in ihrer ursprünglichen, kurzen Bauform wurde die V 65 für die Deutsche Bundesbahn entwickelt.
Betriebsgeschichte
Die Vorserien-Lokomotive war nach Ihrer Auslieferung durchgängig bei der AKN – Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster, Hamburg als „V 3“ im Einsatz. Sie gelangte 1989 zur Nassauischen Touristik-Bahn nach Wiesbaden, wo sie sich als „V 3 Hohenstein“ im Museumseisenbahnbetrieb auf der Aartalbahn bewährte.
2005 wurde sie mit einem Fahrwerksschaden abgestellt und zu Infraserv nach Wiesbaden-Ost überführt. Nach der Übernahme der V 3 durch den Förderverein der Nassauischen Touristik-Bahn im Jahre 2010 konnte in 2011 die Hauptuntersuchung und die Generalüberholung des Fahrwerkes abgeschlossen werden.
Zur Zeit ist die Lokomotive abgestelle, 2018 wurden durch Vandalismus sämtliche Scheiben zerstört. Eine Betriebsfähige Aufarbeitung ist in naher Zukunft nicht geplant.
Foto: Matthias Beth